Heumilch - eine Rarität


Kühe und Jungvieh ernähren sich im Sommer von hunderten frischen Gräsern und aromatischen Kräutern, die auf unseren Wiesen wachsen. Wiesenschwingel, Wiesenrispe, Weißklee, Rotklee, Knaulgras, Wiesenfuchsschwanz, Zaunwicke, Spitzwegerich oder Löwenzahn um nur einige zu nennen.

 

Im Winter wachsen diese wertvollen Pflanzen nicht. Die große Herausforderung besteht somit darin, diese wertvollen Gräser und Kräuter auch für den Winter haltbar zu machen.

Dazu gibt es generell zwei Möglichkeiten:
1. Silage: Rund 97 % der Milchbauern in Europa füttern ihre Tiere mit Silage. Bei der Silage-Bereitung wird das Prinzip der „Sauerkrautherstellung“ angewendet. Es handelt sich um ein Gärfutter.
2. Heu: Rund 3 % der Milchbauern in Europa füttern ihre Tiere mit Heu. Bei der Heubereitung wird das Prinzip der „Teeherstellung“ angewendet. Dabei werden die Pflanzen getrocknet.

Wir gehören zu den 3 % der Michbauern, die ihre Tiere im Winter mit Heu füttern. Die Heubereitung ist deshalb eine Rarität, weil Heu zu bereiten ein sehr aufwendiges Verfahren darstellt. Wenn wir rund 4.500 kg frische Gräser und Kräuter haben, ergeben sich daraus rund 1.000 kg Heu – oder umgekehrt – für 1.000 kg Heu müssen rund 3.500 Liter Wasser aus den Pflanzen herausgeholt werden.

 

Dies erfolgt in erster Linie durch Sonnentrocknung des Grases auf dem Feld.

Eventuell noch vorhandene Restfeuchte wird durch Belüftung des Heues im Heustock reduziert.